Gesundheit
Es wird von Hachenburger Seite aus immer wieder vehement behauptet, das vom DRK in Auftrag gegebene Gutachten des BAB-Instituts komme nur zu einem Ergebnis: „Der optimale Standort für das zusammenzuführende Krankenhaus ist vor den Toren Hachenburgs“.
Die SPD-Ortsvereine Altenkirchen-Weyerbusch, Flammersfeld und Horhausen haben mal einen Blick in das Gutachten geworfen und überraschende Aussagen gefunden: Die Standorte Bahnhof Ingelbach und Bahnhof Hattert an der B414 haben bessere Noten bekommen als Hachenburg bei den Kriterien ÖPNV, Mitarbeiterattraktivität, bessere Erreichbarkeit mit dem Auto und dem Wettbewerb mit anderen Krankenhäusern. Die dortigen in Frage kommenden Flächen gehören überwiegend den Kommunen und nicht privaten Eigentümern.
„In der Diskussion um die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum - also auch für unseren Landkreis Altenkirchen - versuchen aktuell politische Akteure mit falschen Informationen die Sorgen und Ängste der Bürger mit Blick auf die Versorgungslage zu wecken. Dies möchte der SPD-Kreisvorstand zum Anlass nehmen, die Diskussion zu versachlichen und auf die Fakten hinzuweisen.
Derzeit ist die Diskussion um die schlechte Notarztversorgung im Kreis Altenkirchen in vollem Gange. Bereits vor einigen Tagen hatte die Kreis-CDU einen Trägerwechsel als mögliche Lösung ins Spiel gebracht. „Wir haben das mit Interesse wahrgenommen“, so Andreas Hundhausen, SPD-Kreisvorsitzender, und finden diesen Vorschlag zumindest bedenkenswert, auch wenn noch viele Fragen offen bleiben, bspw. wie die Finanzierung letztlich erfolgen könne oder ob dies auch von allen Teilen des DRK-Kreisverbandes Altenkirchen auch gewollt ist.
Die vergangenen Tage haben im Kreis Altenkirchen wieder gezeigt, dass eine dauerhafte Notarztversorgung wichtig ist. Bereits vor einigen Tagen hatte in Montabaur das sogenannte „Spitzengespräch“ zur notärztlichen Versorgung im Kreis Altenkirchen stattgefunden, was aber aus Sicht der Sozialdemokraten ohne sichtbaren Fortschritt verlaufen ist. „Das Problem wird sich nicht dadurch lösen lassen, dass bekannte Positionen wieder und wieder ausgetauscht werden“, erklärt die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler.
„Wir brauchen Reformen im Gesundheitssystem, die uns zusammenbringen statt die Gesellschaft zu spalten!“ Dies war eine der Kernaussagen des Gesundheitsexperten der SPD, Prof. Dr. Dr. Karl W. Lauterbach, der auf Einladung des SPD-Kreisverbandes Altenkirchen zu einem Vortrag über „das kranke Gesundheitssystem“ ins DRK Krankenhaus nach Kirchen gekommen war.