SPD im Kreis Altenkirchen über Disharmonien zwischen Krankenhäusern besorgt

Veröffentlicht am 02.07.2008 in Pressemitteilung

Stellungnahme des SPD-Kreisverbandes und der SPD-Kreistagsfraktion zum Artikel in der Siegener Zeitung vom 1. Juli 2008 „Krieg der Krankenhäuser“:

Mit großer Sorge betrachtet die SPD im Landkreis Altenkirchen die Disharmonien zwischen dem DRK-Klinikum Westerwald, vor allem dem Krankenhaus in Kirchen und den Häusern im angrenzenden Nordrhein-Westfalen, insbesondere in Siegen. Sogar von „Krieg der Krankenhäuser“ sei die Rede.

Besonders beunruhigt sind die lokalen SPD-Politiker darüber, dass mit dem CDU-Landtagsabgeordneten und Generalsekretär Dr. Josef Rosenbauer ein Kreistagsmitglied auf beiden Seiten des „Schlachtfeldes“ zu finden ist. Rosenbauer, Geschäftsführer der Diakonie Südwestfalen und des Jung-Stilling-Krankenhauses in Siegen, müsse sich über seine Rolle klar werden. Entweder, er vertrete die Interessen seines Arbeitgebers oder die des Landkreises. Der für die Gesundheitsversorgung seiner Bevölkerung zuständige Landkreis Altenkirchen habe ein hohes Interesse daran, dass das DRK-Klinikum genügend Patienten behandeln könne sowie über qualifiziertes Personal verfüge. Beides wolle Rosenbauer aber, so der SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Matthias Krell, offensichtlich nach NRW umlenken.
SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzender Heijo Höfer, Bürgermeister in Altenkirchen, erinnerte an die Zeit der Umstrukturierung der Kreiskrankenhäuser hin zum DRK. Damals schon habe Dr. Rosenbauer versucht, das Kirchener Krankenhaus aus dem Verbund herauszulösen, was den Bestand der kleineren Häuser in Altenkirchen und Hachenburg enorm gefährdet hätte. Die SPD-Landesregierung habe seinerzeit deutlich gemacht, dass sie an einem starken rheinland-pfälzischen Verbundkrankenhaus interessiert sei. Bis heute sei an zahlreichen Beispielen klar geworden, dass dieser Weg der richtige gewesen sei. Höfer erwartet von Rosenbauer deshalb den Rückzug aus der Kreispolitik: „Er muss sich entscheiden. Wie will er in den Kreisgremien mitarbeiten, wenn er Geschäftsführer konkurrierender Krankenhäuser ist?“