Kehren Doppelstockzüge bald auf die Siegstrecke zurück? – Kreis-SPD begrüßt Überlegungen der DB

Veröffentlicht am 02.07.2014 in Pressemitteilung

Die "Talent2"-Züge stehen bei Bahnkunden in der Kritik.

Der SPD-Kreisverband Altenkirchen reagiert mit großer Erleichterung auf die Nachrichten aus dem benachbarten Rhein-Sieg-Kreis zur zukünftigen Bedienung der Siegstrecke. Laut Medienberichten hat die Deutsche Bahn-Tochter DB Regio im Rahmen einer Sitzung des Zweckverbandes Nahverkehr Rheinland (NVR) Überlegungen bestätigt, wonach noch in diesem Jahr die umstrittenen „Talent2“-Züge wieder teilweise von der Siegstrecke verschwinden könnten.

Die seit Juni 2012 verkehrenden Elektrotriebwagen stehen bei Fahrgästen insbesondere aufgrund des geringen Sitzplatzangebotes massiv in der Kritik. Neben dem mangelnden Fahrkomfort gab es auch Beschwerden über defekte Toiletten- und Klimaanlagen sowie Probleme bei den Türen.

Das leidige Thema füllt bei den Abgeordneten Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Thorsten Wehner inzwischen ganze Aktenordner. Immer wieder hatten Bahnreisende in den Bürgerbüros der SPD-Politiker ihrem Ärger Luft gemacht. In etlichen Schriftwechseln mit den zuständigen Verkehrsverbünden in Köln und Koblenz sowie dem rheinland-pfälzischen Infrastrukturministerium hatten die Parlamentarier eine Lösung für die angespannte Situation gefordert. Zwar habe sich das Angebot durch zusätzliche Fahrten zwischenzeitlich etwas gebessert. Vom Prädikat „Zufriedenstellend“ sei man aktuell auf der Siegstrecke aber weit entfernt, so Bätzing-Lichtenthäler und Wehner.

Jetzt besteht offenbar berechtigte Hoffnung auf rasche Besserung. Laut Deutscher Bahn wolle man schnellstmöglich auf die Nachfragesituation reagieren. Im Rahmen eines konzernweiten „Ringtauschs“ solle nach anderen Einsatzmöglichkeiten für die „Talent2“-Züge gesucht werden. Für den Rhein-Sieg-Express (RE9) könnte das bedeuten, dass schon vor dem Fahrplanwechsel im Dezember zumindest ein Teil der Triebzüge wieder gegen Doppelstockzüge ausgetauscht würde.

Die Sozialdemokraten im Kreis Altenkirchen fordern Landrat Lieber als Mitglied der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Nord (SPNV-Nord) auf, an der entsprechenden Stelle in Koblenz ebenfalls Druck zu machen und sich für eine rasche Lösung im Sinne der Bahnkunden einzusetzen: Hier müsse auch der Kreis Altenkirchen für die Ein- und Auspendler auf der Rhein-Sieg-Strecke dringend aktiv werden. „Diese Chance für ein verbessertes Transportangebot gilt es unbedingt zu nutzen“, bekräftigen auch Bätzing-Lichtenthäler und Wehner.