Stegskopf wird Nationales Naturerbe Kreis-SPD verwundert über Euphorie der Naturschutzverbände

Veröffentlicht am 03.02.2014 in Energie und Umwelt

Der Stegskopf soll nun Nationales Naturerbe werden. Der Bau von Windkraftanlagen ist damit wohl gescheitert. Die Sozialdemokraten im Kreis Altenkirchen nehmen die Entscheidung des Bundes zur Kenntnis und sind gleichzeitig über die Euphorie der Umweltschutzverbände verwundert, weil sie zunächst einmal zahlreiche ungeklärte Fragen sehen.

„Selbstverständlich gönnen wir den Naturschutzverbänden diesen Erfolg. Aber wir erwarten auch von eben diesen konkrete Vorschläge zur Finanzierung des Naturerbes“, so SPD-Kreisvorsitzender Andreas Hundhausen.

Die beiden Abgeordneten Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Thorsten Wehner machen unterdessen deutlich, dass ihnen die „Dreifach-Lösung“ lieber gewesen wäre. Dazu Bätzing-Lichtenthäler: „Der Mix aus gewerblicher Nutzung sowie Windkraft hätte ausreichend Gelder gebracht, um den Naturschutz am Stegskopf nachhaltig zu sichern.“

Thorsten Wehner ärgert sich vor allem darüber, dass den betroffenen Kommunen jeglicher Gestaltungsspielraum genommen wird: „Ich hätte es besser gefunden, wenn die Gestaltungshoheit vollständig den Kommunen überlassen worden wäre. So werden diese vor vollendete Tatsachen gestellt.“

Spannend dürfte nun die Frage werden, wie in den anderen Teilen des Kreises mit der Windkraft umgegangen wird. Neben zahlreichen weiteren Fragen wirft Bernd Becker, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, auch diese Frage in einem Schreiben an Landrat Lieber auf. Becker: „Im Kern geht es um die Frage, ob Naturschutz ohne Energiewende irgendwann zur Farce wird“.

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