SPD-Kreispolitiker informierten sich über geplantes Gewerbegebiet

Veröffentlicht am 21.04.2009 in Fraktion

Mitglieder der Kreistagsfraktion bei der Ortsbegehung auf dem Molzberg.

Auf Einladung der Sozialdemokraten der Stadt Kirchen traf sich jetzt deren Kreistagsfraktion zu einer Begehung auf dem Molzberg. Wolfgang Stock von der Kreisgruppe des BUND führte die Sozialdemokraten durch das Gebiet, wo das geplante Gewerbegebiet entstehen soll. Bevor die kleine Begehung begann, stellte Heijo Höfer, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion und Bürgermeister der Stadt und Verbandsgemeinde Altenkirchen klar, dass es sich lediglich um ein informatives Gespräch handele.

Wolfgang Stock begründete einführend, warum sich der BUND gegen das geplante Gewerbegebiet ausgesprochen habe. Der Molzberg sei ein viel genutztes Naherholungsgebiet, wovon sich die Sozialdemokraten auch selbst überzeugen konnten, da viele bei dem frühlingshaften Wetter dort spazieren gingen. Weiterhin nähme bei der Errichtung eines Gewerbegebietes die Lebensqualität der Stadt ab, da Lärm und Abgase verursacht würden.
Die beiden SPD-Politiker aus Kirchen, Andreas Hundhausen und Michael Weller, letzterer kandidiert für das Amt des Stadtbürgermeisters, betonten während der Führung die Haltung der Kirchener SPD. „Wir haben uns klipp und klar gegen das Gewerbegebiet entschieden“, kommentiert Hundhausen den Beschluss der Genossen aus einer Klausurtagung Mitte Februar. „Wir sind nicht grundsätzlich gegen die Ansiedlung von neuem Gewerbe, aber das muss auch passen. Wir wollen durch interkommunale Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen, wie zum Beispiel Betzdorf und Herdorf, neue Gewerbeflächen schaffen“, so Weller. Beide sind ohnehin der Meinung, dass das „Kirchtumsdenken“ aufhören muss und die Nachbargemeinden stärker zusammenarbeiten müssen. „Selbst die IHK zweifelt am Erfolg des Projektes und drängt eher auf überregionale Verbünde der Kommunen“, so Hundhausen und Weller weiter.
Das sehen die SPD-Kreispolitiker ähnlich und wollen im Kreis verstärkt auf interkommunale Arbeit zwischen den einzelnen Gemeinden und Verbandsgemeinden setzen.