„Zustand des Siegtalradwegs ist desolat“ – Tourismuskonzept auf Kreisebene gefordert

Veröffentlicht am 12.05.2014 in Pressemitteilung

Die heimische Region als Urlaubsstandort attraktiver machen, ist ein wichtiges Ziel im Kommunalwahlprogramm des SPD-Kreisverbandes Altenkirchen. Damit aber Touristen verstärkt in den Kreis Altenkirchen gelockt werden könnten, bedürfe es einer entsprechenden Infrastruktur, erklären die Sozialdemokraten. Eine bedeutende Rolle für den Tourismus in der Region spielt dabei nach Überzeugung der SPD der Siegtalradweg. Voraussetzung dafür sei aber eine Trassenführung, welche die Bezeichnung „Radweg“ auch verdiene.

Über die aktuellen Planungen diskutierten jetzt Mitglieder des SPD-Kreisvorstandes und der Kreistagsfraktion bei einer gemeinsamen Sitzung im Breidenbacher Hof in Betzdorf. Der Tenor war eindeutig: „Der Radweg in seinem derzeitigen Zustand ist ein Armutszeugnis für die Region!“ Ein Beleg dafür sei die neue offizielle Beschilderung, bei der Radfahrern empfohlen werde, auf rheinland-pfälzischem Gebiet lieber die Bahn zu benutzen.

Kreistagsmitglied Jürgen Linke verfolgt die Entwicklung in den Verbandsgemeinden Hamm und Wissen seit 20 Jahren. Auf vielen Streckenabschnitten befinde sich der Radweg in einem desolaten Zustand oder existiere praktisch nur auf dem Papier. Einziger Lichtblick zwischen Wissen und Betzdorf sei das jetzt in Angriff genommene gut vier Kilometer lange Teilstück zwischen Niederhövels und dem Hof Niedergüdeln. Zufrieden zeigte sich Linke im Namen der Kreistagsfraktion auch mit den Planungen für die Siegquerung bei Pirzenthal mittels einer Seilbahngondel. Das könnte zu einem touristischen Magnet werden. Er beklagte allerdings, dass es fast 15 Jahre gedauert habe, um dort endlich eine Lösung zu finden.

Ohnehin sei die Streckenführung entlang der stark frequentierten B 62 wenig attraktiv. Das gelte auch für den weiteren Verlauf auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde Betzdorf. Hier komme noch die schwierige Topographie bei Wallmenroth hinzu. Ideen für eine alternative Trasse durch die Muhlau seien aufgrund von Naturschutzbelangen nur schwer realisierbar. Darauf wies Bürgermeister Bernd Brato hin, der auch die Betzdorfer Innenstadt aufgrund der örtlichen Verkehrssituation für problematisch hält. Die Diskussionsteilnehmer waren sich aber einig, dass dieser Bereich nicht außen vor bleiben dürfe.

Die Verbandsgemeinde Kirchen hat die Planungen für eine alternative Radwegtrasse entlang der Sieg in drei Bauabschnitte unterteilt. Davon verspreche man sich eine schnellere Realisierung, erklärte Michael Weller, Fraktionssprecher der SPD im Verbandsgemeinderat Kirchen. Der erste Abschnitt führt vom Kirchener Bahnhof bis zum Ende des Stadtteils Freusburg. Vom Land habe man hinsichtlich einer Förderung „positive Signale“ erhalten. Weller wies auf den Tourismus als bedeutenden Wirtschaftsfaktor hin. Der Siegtalradweg sei Teil eines überregionalen Radwegenetzes von Aachen bis Görlitz. Darüber hinaus werde in Kombination mit dem Asdorftalradweg ein attraktiver Radrundweg von Kirchen bis zur Biggesee-Region entstehen.

Der Radwegbau steht und fällt letztlich mit der Frage nach möglichen Fördertöpfen. „Wollen wir einen bloßen Lückenschluss oder ist uns darüber hinaus eine familienfreundliche Streckenführung wichtig?“ Diese Frage stellte die Bundestagsabgeordnete und SPD-Spitzenkandidatin für die Kreistagswahl Sabine Bätzing-Lichtenthäler. Gehe man mit dem Radweg von der Bundesstraße weg, falle die weitere Planung in Zuständigkeit der betroffenen Kommunen mit entsprechenden Auswirkungen auf die Finanzierung. „Die Planer betrachten Radwege oft wie jedes andere Straßenbauprojekt als Verkehrsverbindungen zwischen zwei Punkten“, erläuterte Kreistagsfraktionssprecher Bernd Becker. Hinsichtlich der Streckenführung komme es auf ein Zusammenspiel zwischen Machbarkeit, Attraktivität und Naturschutz an. Die Kreisspitze sei gefordert, ein Gesamtkonzept zu bilden.

Für den SPD-Kreisvorsitzenden Andreas Hundhausen könnte der Tourismus in der heimischen Region insgesamt eine deutlich größere Rolle spielen. Dafür müsste der Landkreis aber eine koordinierende Funktion einnehmen und entsprechende Strategien entwickeln. Wichtig sei es, auch die Gastronomie mit ins Boot zu holen. „Wenn jede Ortsgemeinde alleine vor sich ‚hinwurstelt‘, kommen wir beim Tourismus nicht voran“, so Hundhausen, der ankündigte, das Thema auf Kreisebene weiter nach vorne bringen zu wollen.

 

 

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