Kreis-SPD befasste sich mit Schwimmbadsituation – „keine Ober- und Unterkreisdiskussion führen“

Veröffentlicht am 14.09.2006 in Allgemein

Betzdorf/Kreis Altenkirchen. Nach den jüngsten öffentlichen Meinungsäußerungen zur Schwimmbadsituation im Landkreis Altenkirchen sah der SPD-Kreisverband Altenkirchen in seiner jüngsten Vorstandssitzung Diskussionsbedarf.

„Wir werden die durchschaubare Strategie des politischen Gegners nicht mitmachen, uns in eine Ober-/Unterkreisdiskussion drängen zu lassen“, so der SPD-Kreisvorsitzende MdL Dr. Matthias Krell. Bei Aufstellung einer Prioritätenliste durch die Kreisgremien müsse der gesamte Landkreis betrachtet werden und nicht allein die beiden Bäder in Kirchen und Wissen, wie es der CDU-Kreisvorstand propagiert. Die Kreis-SPD ist der Meinung, dass die zurzeit anstehenden Sanierungen aller vier Schwimmbäder im Kreis erforderlich seien. Neben den beiden Baumaßnahmen in Kirchen und Wissen haben bekanntlich auch die Bäder in Oberlahr und Daaden Zuschussanträge an das Land gestellt. Darüber hinaus dürften auch die übrigen Bäder im Kreis, wie z. B in Wehbach oder der Verbandsgemeinde Hamm, nicht aus dem Blick geraten.

Für die Kreis-SPD ist es grundsätzlich wichtig, dass für den Schul-, Wettkampf- und Freizeitsport sowie für Familien und ältere Menschen ausreichend Schwimmbäder zur Verfügung stehen. Dies sei gegenwärtig nicht der Fall und darum bestehe dringender Handlungsbedarf, stellten die Genossen einmütig fest.
„Reine Hallen- oder auch Kombibäder, die für den Schulsport, Vereinssport und auch die heimischen Badegäste geeignet sind, müssen eindeutig Vorrang vor teuren Spaß- und Wellnessbädern haben“, fordert der SPD-Kreisvorstand. In der heutigen Zeit seien auch noch andere wichtige Faktoren wie Investitions- und Folgekosten, Energieeinsparung und Umweltschutz, Tourismus, Freizeitwert, etc. zu berücksichtigen, so Rainer Düngen, Mitglied im Sportausschuss des Kreises.

Vor dem Hintergrund, dass landesweit 60 Anträge zur Aufnahme in das Schuldendiensthilfeprogramm vorliegen, sei es illusorisch zu glauben, dass für alle vier Maßnahmen sofort die vollen Zuschüsse fließen können. Dafür seien die einzelnen Planungen nicht auf dem gleichen Stand. Die beiden Landtagsabgeordneten Matthias Krell und Thorsten Wehner unterstrichen, dass sie sich beim Land weiterhin nachdrücklich für eine am Standort orientierte Lösung der Bäder im gesamten Kreis einsetzen. Umso wichtiger sei es, dass der Kreis endlich die vom Land seit Jahren geforderte Prioritätenliste aufstellt. Der Altenkirchener Bürgermeister und Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Heijo Höfer, machte deutlich, dass die Fraktion von der Verwaltung baldige Vorschläge und eine detaillierte Planung erwarte, damit die Kreisgremien zügig in die Beratung gehen könnten.